Yoga im Gefängnis: Neue Kurse für weibliche Inhaftierte in Bayern

Seit Januar 2025 bietet die Justizvollzugsanstalt Aichach in Bayern regelmäßige Yoga-Kurse für weibliche Inhaftierte an. Ziel des Projekts ist es, Stress abzubauen, Körperbewusstsein zu fördern und das emotionale Gleichgewicht der Frauen zu stärken – insbesondere bei langen Haftstrafen oder psychischer Belastung.

Die Kurse finden zweimal pro Woche in einem speziell umgestalteten Bewegungsraum statt. Unter Anleitung erfahrener Yogalehrerinnen werden einfache Asanas, Atemübungen und Meditationstechniken vermittelt. Der Fokus liegt dabei auf Achtsamkeit, Selbstakzeptanz und innerer Stabilität.

Die Teilnehmerinnen berichten von mehr Ruhe, besserem Schlaf und einem neuen Körpergefühl. Besonders wichtig sei der geschützte Rahmen ohne Leistungsdruck. Einige nehmen inzwischen auch an Fortbildungen zur Yogalehrerin teil – mit dem Ziel, nach der Haft im sozialen Bereich zu arbeiten.

Das Projekt wird vom Bayerischen Justizministerium in Kooperation mit einem Münchner Yoga-Verein finanziert. Auch psychologische Dienste begleiten die Kurse, um individuelle Entwicklungen zu dokumentieren und zu fördern.

Die Verantwortlichen zeigen sich zufrieden: Yoga sei ein wertvolles Instrument zur Resozialisierung und Persönlichkeitsentwicklung. Geplant ist die Ausweitung auf weitere Einrichtungen – darunter auch Jugendstrafanstalten.

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