In Lüneburg wird 2025 ein Lebensstil zelebriert, der entschleunigt, reduziert und fokussiert: Slow Living. Die Bewegung setzt sich bewusst von Leistungsdruck, ständiger Erreichbarkeit und Konsumverhalten ab – zugunsten von Achtsamkeit, Einfachheit und Tiefe im Alltag.
Eine wachsende Community von Kreativen, Familien und Solohaushalten lebt diesen Stil in kleinen Häusern, mit viel Selbstversorgung, Second-Hand-Möbeln, analogen Kalendern und strukturierter Tagesgestaltung. Dinge werden repariert statt ersetzt, Rituale gepflegt statt ersetzt, Zeiträume freigehalten statt verplant.
Läden wie „Zeitraum“ oder „Schlicht & Schön“ bieten handgemachte Produkte, entschleunigte Dienstleistungen und Slow-Food-Snacks. Cafés öffnen später, schließen früher – und laden zur bewussten Pause ein.
Workshops zu Brotbacken, analoger Fotografie, Journaling oder Wildkräuterkunde gehören zum festen Repertoire. Auch Arbeitgeber:innen springen auf: Gleitzeit, Sabbaticals und Offline-Zeiten im Büro sind Teil neuer Arbeitskultur.
Die Bewegung ist nicht rückwärtsgewandt, sondern bewusst zukunftsorientiert. Sie steht für Weniger – aber besser. Langsamer – aber nachhaltiger. Und sie zeigt, dass echte Lebensqualität nicht von Geschwindigkeit, sondern von Tiefe geprägt ist.