2025 wächst in Deutschland das Angebot an sogenannten Selfcare-Abos – digitalen Plattformen, die tägliche Impulse zur Selbstfürsorge liefern. Ob geführte Atemübungen, Journaling, kleine Dehnsequenzen oder Schlafgeschichten: Nutzer:innen erhalten jeden Tag neue Inhalte zur mentalen Mikro-Entspannung.
Anbieter wie „MindStep“, „PausePlus“ oder „InnerLoop“ haben mittlerweile zehntausende Abonnent:innen. Für rund 5 bis 10 Euro im Monat gibt es Zugriff auf Mediatheken, Challenges und Live-Coachings. Besonders beliebt sind Programme mit minimalem Zeitaufwand – 5 Minuten reichen oft.
Zielgruppe sind vor allem Berufstätige zwischen 25 und 45, die wenig Zeit, aber hohes Stresslevel haben. Auch Studierende und Alleinerziehende gehören zur Kernklientel. Die Inhalte sind meist intersektional, genderinklusiv und modern aufbereitet – mit ästhetischen Interfaces und Sprachvielfalt.
Kritiker:innen warnen vor Digitalisierung des Rückzugs und dem Risiko, echte Erholung durch App-Konsum zu ersetzen. Die Anbieter betonen dagegen, dass Selfcare-Abos kein Ersatz für Therapie oder Urlaub, sondern ein Werkzeug zur Alltagsbalance seien.
Fakt ist: In einer beschleunigten Welt mit wachsenden Belastungen suchen viele Menschen strukturierte Wege zur Selbstregulation – und finden sie in personalisierter, sanfter Digitalität.