Roboter in der Pflege: Testlauf in Thüringen gestartet

Im März 2025 ist in Thüringen ein bundesweit beachtetes Pilotprojekt gestartet: In drei Pflegeeinrichtungen der Städte Erfurt, Jena und Gera wurden Pflegeassistenzroboter in den Arbeitsalltag integriert. Die Roboter – darunter Modelle des Typs „CareMate X3“ – sollen Pflegekräfte entlasten, ohne menschlichen Kontakt zu ersetzen.

Zu ihren Aufgaben gehören das Transportieren von Wäsche, das Ausgeben von Getränken, das Erinnern an Medikamente und das Begleiten zu Gemeinschaftsaktivitäten. Gesteuert werden sie über eine zentrale App, die auch Notfallmeldungen und Rückmeldungen dokumentiert.

Die ersten Wochen des Projekts zeigen vielversprechende Ergebnisse: Die Roboter arbeiten zuverlässig, werden von Bewohner:innen mehrheitlich akzeptiert und sorgen für Entlastung beim Personal. Pflegekräfte berichten, dass sie mehr Zeit für persönliche Gespräche und pflegerische Kernaufgaben gewinnen.

Die Landesregierung unterstützt das Projekt mit 1,8 Millionen Euro aus Innovationsmitteln. Auch das Bundesgesundheitsministerium zeigt Interesse: Sollte der Testlauf erfolgreich sein, könnten weitere Bundesländer folgen.

Gleichzeitig gibt es ethische Debatten: Wie viel Technik verträgt der Pflegebereich? Und was passiert mit der Menschlichkeit? Die Initiatoren betonen, dass es sich um ergänzende Technik handelt – nicht um Ersatz für menschliche Fürsorge.

Das Projekt läuft bis Ende 2025. Es könnte wegweisend dafür sein, wie Digitalisierung und Demografie zusammen gedacht werden können – nicht als Widerspruch, sondern als Chance.

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