Luftwaffe testet KI-basierte Einsatzplanung

Die deutsche Luftwaffe testet seit Anfang 2025 ein innovatives System zur künstlich intelligenten Einsatzplanung. Entwickelt in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut und dem Cyber Innovation Hub der Bundeswehr, soll die Software komplexe Einsatzszenarien simulieren, Flugpläne optimieren und Ressourcen effizienter verwalten.

Das System analysiert in Echtzeit Wetterdaten, Luftraumbelegungen, technische Verfügbarkeiten sowie geopolitische Risiken. Ziel ist es, den Planungsaufwand zu reduzieren und Reaktionszeiten zu verkürzen – insbesondere bei multinationalen Einsätzen im Rahmen der NATO oder EU.

Der erste Einsatz erfolgt auf dem Luftwaffenstützpunkt Jagel in Schleswig-Holstein. Dort wurde das System in die Flottenplanung von Aufklärungsdrohnen und Eurofighter-Missionen integriert. Erste Ergebnisse zeigen: Die Planungszeit sank um 30 %, die Treibstoffverbräuche konnten optimiert werden, und Flexibilität bei kurzfristigen Änderungen nahm zu.

Gleichzeitig werden ethische Fragen diskutiert: Wie viel Verantwortung darf KI in militärischen Kontexten übernehmen? Das Verteidigungsministerium betont, dass alle finalen Entscheidungen beim Menschen verbleiben – die Software dient ausschließlich der Entscheidungsunterstützung.

Das Projekt ist Teil des Programms „Digitale Streitkräfte 2030“. Die Luftwaffe plant bereits, KI künftig auch für Wartungsprognosen und Trainingssimulationen zu nutzen. Deutschland positioniert sich damit im Bereich Defense Tech als führender Innovationsstandort in Europa.

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