Die Uckermark im Nordosten Brandenburgs galt lange als abgeschriebene Region mit hohem Bevölkerungsverlust. Doch 2025 zeigt sich ein Wandel: Mehrere mittelständische Betriebe, Logistikzentren und Start-ups siedeln sich gezielt im ländlichen Raum an – und schaffen neue Jobs sowie Perspektiven.
Grund für die Entwicklung ist ein Paket aus Steuererleichterungen, Breitbandausbau, Gründerförderung und Immobilienverfügbarkeit. Besonders attraktiv ist der Standort für nachhaltige Produktion, Lagerlogistik und kreative Branchen, die Ruhe und Fläche benötigen.
So hat sich das Unternehmen „GrünPack“ – ein Hersteller nachhaltiger Verpackungen – mit 80 Arbeitsplätzen in Prenzlau angesiedelt. Auch ein IT-Hub für dezentrale Softwareentwicklung wurde in Angermünde eröffnet. Die Wohnkosten sind niedrig, der Arbeitsweg kurz – ein Vorteil für viele Berufstätige, die bewusst aufs Stadtleben verzichten wollen.
Die Landesregierung spricht von einem „Wirtschaftswandel von unten“. Junge Familien, Rückkehrer:innen und kreative Köpfe entdecken die Region neu. Erste Schulen verzeichnen steigende Anmeldungen, Gastronomie und Nahversorgung wachsen mit.
Der Fall Uckermark zeigt: Mit kluger Strukturpolitik und langfristigem Denken kann selbst eine Abwanderungsregion wieder aufblühen. Dezentrale Wirtschaftsentwicklung wird so zu einem Schlüsselthema der kommenden Jahre.