Gemeinschaftsgärten als Ernährungsbasis? Projekt in Leipzig

In Leipzig startet 2025 ein ambitioniertes Projekt, das urbane Gemeinschaftsgärten mit sozialer Ernährungspolitik verbindet. Unter dem Titel „Essbare Nachbarschaft“ werden zehn Stadtteilgärten zu Mini-Versorgungszentren ausgebaut – mit Gemüsebeeten, Kochplätzen, Lagerflächen und kostenlosen Ausgabestellen.

Ziel ist es, einkommensschwache Menschen, Senior:innen und Kinder mit frischen Lebensmitteln zu versorgen – und gleichzeitig Bildung, Teilhabe und Selbstversorgung zu fördern. Die Gärten werden von Vereinen und Nachbarschaftsinitiativen betrieben, finanziert durch städtische Mittel, Spenden und ehrenamtliches Engagement.

Einmal pro Woche findet ein offenes Kochen mit gespendetem Gemüse und Produkten aus der Region statt. Schulklassen, Alleinerziehende und Geflüchtete kommen zusammen, lernen von- und miteinander und erleben, wie viel Arbeit, aber auch Freude im Gemüseanbau steckt.

Das Projekt vernetzt sich mit lokalen Bauern, Bioläden und Tafeln. Auch die Leipziger Universität begleitet die Initiative wissenschaftlich und untersucht den Einfluss auf Ernährungsgewohnheiten, soziale Bindungen und ökologische Bildung.

Die Stadt Leipzig prüft bereits die Ausweitung auf weitere Viertel. Gemeinschaftsgärten könnten so nicht nur Orte des Gärtnerns, sondern neue Pfeiler einer solidarischen Stadt-Ernährungspolitik werden.

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