Eine aktuelle Initiative der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im sächsischen Landtag sorgt 2025 für Diskussion: Sie fordert die Integration von Yoga in den regulären Schulsport an weiterführenden Schulen. Begründet wird der Vorstoß mit dem steigenden Stresslevel bei Schüler:innen, der Zunahme psychischer Belastungen und dem Rückgang körperlicher Bewegung.
Yoga, so die Argumentation, könne gezielt helfen, Konzentration, Körperbewusstsein und Resilienz zu fördern. Studien belegen bereits positive Effekte auf das Lernverhalten, die emotionale Stabilität und das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen.
Die Initiative sieht eine Pilotphase an 20 Schulen vor – mit ausgebildeten Lehrkräften, Unterrichtsmaterialien und begleitender Evaluation durch die TU Dresden. Der Vorschlag stößt auf Zustimmung bei Elternverbänden und Bildungsexpert:innen.
Kritik kommt jedoch von konservativen Parteien und Sportlehrerverband: Yoga sei kein Ersatz für klassischen Sportunterricht und könne körperlich fordernde Aktivitäten nicht ersetzen. Zudem gebe es kulturelle und religiöse Vorbehalte bei einzelnen Gruppen.
Das Kultusministerium zeigt sich offen, will jedoch erst die Ergebnisse ähnlicher Projekte in anderen Bundesländern abwarten. Die Debatte zeigt: Gesundheit und Bildung rücken enger zusammen, und Yoga könnte dabei eine neue Rolle im Schulalltag spielen.