Bundeswehr erprobt klimafreundlichen Fuhrpark

Im Rahmen ihres Ziels zur CO₂-Neutralität bis 2045 testet die Bundeswehr seit Anfang 2025 an mehreren Standorten in Deutschland einen klimafreundlichen Fuhrpark. Pilotregion ist das Logistikzentrum in Köln-Wahn, wo bereits über 100 Fahrzeuge mit Elektro-, Hybrid- oder Wasserstoffantrieb im Einsatz sind.

Neben leichten Geländefahrzeugen wurden auch Lastkraftwagen auf synthetischer Kraftstoffbasis eingeführt. Diese sollen vor allem im Versorgungs- und Instandhaltungsdienst CO₂-Emissionen senken. Außerdem beteiligt sich die Bundeswehr am Forschungsprojekt „Grüner Marsch“, bei dem die erste elektrische Panzerhaubitze getestet wird.

Die Umstellung betrifft nicht nur den Betrieb, sondern auch neue Ausbildungsmodule für Fahrpersonal, Werkstatttechniker:innen und Logistikplaner:innen. Gemeinsam mit der Bundeswehr-Universität in München werden zudem emissionsarme Einsatzstrategien entwickelt.

Die ersten Rückmeldungen sind positiv: Wartungskosten sind gesunken, die Reichweiten im Inlandsbetrieb genügen vollauf, und die Geräuschreduktion führt zu weniger Stress in den Kasernen.

Kritik kommt aus konservativen Reihen, die vor „technischem Idealismus“ warnen. Doch das Verteidigungsministerium hält dagegen: Klimaschutz und militärische Effizienz schließen sich nicht aus – sie bedingen sich künftig.

Die Pilotphase läuft bis Ende 2025. Bei Erfolg sollen bis 2030 60 % der nicht-kampfgebundenen Fahrzeuge auf alternative Antriebe umgestellt sein.

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