Im Sommer 2025 startet das bayerische Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Tourismusbranche ein neues Projekt für barrierefreien Urlaub: Zertifizierte Inklusionsrouten. Diese sollen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Seh- oder Hörbehinderungen komfortables Reisen in Natur und Stadt ermöglichen.
Die ersten sieben Routen wurden in der Fränkischen Schweiz, im Bayerischen Wald und rund um den Chiemsee eingerichtet. Sie verfügen über geprüfte Wegequalität, taktile Leitsysteme, barrierefreie Unterkünfte und Gastronomiebetriebe, sowie Notfallhilfen und digitale Orientierungshilfen in einfacher Sprache.
Die Wege wurden in Zusammenarbeit mit Behindertenverbänden, Pflegeeinrichtungen und Expert:innen für barrierefreies Bauen konzipiert. Ein spezielles Gütesiegel „Reisen für Alle“ kennzeichnet geprüfte Abschnitte.
Zusätzlich gibt es inklusive Reisepakete mit begleitenden Guides, Transferdiensten und Kulturangeboten – etwa Museumsführungen in Gebärdensprache oder geführte Wanderungen mit Audiodeskription.
Bayern will damit Maßstäbe setzen für einen Tourismus, der niemanden ausschließt. Das Projekt wird bundesweit beachtet und soll bei Erfolg auf andere Regionen übertragen werden – auch mit Blick auf die demografische Entwicklung und das Recht auf Teilhabe.